gebrochenes Fenster
durch ein gebrochenes Fenster
ein sanfte Brise mich umarmt
und mich in ihren Armen tragt
weit weit weg
Flammen
der staubige Stuhl
mein letzter Halt
die lodernden Flammen
mein einziger Freund
meine treue Liebe
grauer Beton
wilde Kräuter brechen durch
den grauen Beton
und strecken sich nach
dem kalten Licht
einer krummen Laterne
alles ist nichts
Wenn meine Zeit kommt
wirst du es alles haben
und dann wirst du sehen
alles ist nichts
der Schimmer
aus der Ferne, weit und klar
unerreichbar, wunderbar
hypnotisch, der Schimmer verführt
ich greife nach dem Licht
doch meine Hände fassen nicht

aus dem Staub ranken hohe Türme
lange Schatten, wilde Stürme
von den zitternden Spitzen
zornige Blicke blitzen
tote Engel singen

der Schimmer wird dich befrei'n
von all deinen Reuen, deinen Pein
er führt dich fort, in Land so rein
wo Wut und Angst nimmer sein

für den Schimmer, lauf geschwind
denn erlischt er, bist du wie der Wind
gefangen in der leeren Zeit
verblasst im Dunkel, weit und breit

der Schimmer erlischt
alles ist schwarz und trist
ich bin wieder im selben Raum
es war nur ein schöner Traum

es gibt kein Entkommen
den Ketten der Wahrheit
ich bin hier gefangen
in der stillen Ewigkeit

aber wenn ich meine Augen schließe
aus meinen Tränen einen Fluss gieße
wenn auch nur für einen ewigen Moment
Imperien bröckeln zu Staub
Wind zerweht das graue Firmament

hier in meiner süßen Fantasie
tanzt die Welt zu meiner Melodie
Schimmer flutet meine trostlose Welt
Blumen wachsen aus den Ruinenfeld