gebrochenes Fenster
durch ein gebrochenes Fenster
ein sanfte Brise mich umarmt
und mich in ihren Armen tragt
weit weit weg
Flammen
der staubige Stuhl
mein einziger Halt
die lodernden Flammen
mein einziger Freund
meine treue Liebe
grauer Beton
wilde Kräuter brechen durch
den grauen Beton
und strecken sich nach
dem kalten Licht
einer krummen Laterne
alles ist nichts
Wenn meine Zeit kommt
wirst du es alles haben
und dann wirst du sehen
alles ist nichts
der Schimmer
aus der Ferne, weit und klar
unerreichbar, wunderbar
hypnotisiert, verzaubert der Schimmer
ich kann ihn nicht widerstehen
ich greife nach dem Licht
doch meine Hände fassen nicht
aus dem Staub ranken hohe Türme
lange Schatten, dunkle Stürme
von deren imposanten Höhen
spotten buckelige Gestalten
du brachst den Schimmer
du musst schneller laufen
aber der Schimmer erlischt
alles ist schwarz und dunkel
ich bin wieder im selben Gefängnis
ich will nicht mehr rennen
von ihren Türmen rufen
die buckligen Gestalten
steh auf, der Schimmer wird dich befreien
von all deinen Reuen, deinen Pein
er führt dich fort aus Leid und Qual
in eine Welt so rein, so strahl
es gibt kein Entkommen
der Wahrheit
ich werde für immer
hier gefangen sein
die schwarzen Türme zerbröseln zu Staub
ich schliesse meine Augen
hier in meiner Fantasie
kann niemand meinen Schimmer nehmen
Licht flutet meine trostlose Welt
Blumen wachsen aus den Ruinen